Kappeler Leit

 

An dieser Stelle berichten wir von Zeit zu Zeit über Menschen, die unserem kleinen Dorf sein unverwechselbares Profil geben.

 

Marga Wolf

 

Marga Wolf betreibt in Kappeln seit nunmehr sechs Jahren eine kleine Filiale der Bäckerei von Schweinschied. Das Lädchen befindet sich im Gebäude des einstigen Gemeindehauses, welches auch das dörfliche Schlachthaus beherbergte. Vom Schlachtraum wollte sich die Gemeinde wohl nicht trennen, obwohl er praktisch nicht mehr genutzt wird. Aber im Obergeschoss war noch ein winziger Raum, den man für das Lädchen zur Verfügung stellte. Es ist jeweils Dienstag, Donnerstag und Samstag für einundeinehalbe Stunde geöffnet. Man kann dort zwischen 55 Artikeln wählen.Das Geschäft ist sehr beliebt. Die Waren werden jeweils am gleichen Tage frisch angeliefert. Die Kappeler beziehen hier aber nicht nur den größten Teil der benötigten Backwaren, sondern insbesondere treffen sich hier viele Kappeler Frauen zum Plausch bei einem Tässchen Kaffee und vielleicht auch etwas Kuchen. Für den Kaffee zahlt man einen freiwilligen Beitrag in die Kaffeekasse.

Etwa zehn bis zwölf Personen kommen da regelmäßig zusammen. Da im Lädchen zu wenig Platz ist, hat Marga einen Tisch und Stühle draußen im Gang aufgestellt. Komfortabel ist das zwar nicht, aber man ist ja bescheiden. Wenn etwas mehr Raum da wäre, könnte Marga Wolf das Angebot vielleicht sogar auf belegte Brötchen erweitern und wenn dann auch noch Bier im Angebot wäre, würden sicherlich sogar die Kappeler Männer sich hier sehen lassen. Nun ja - es ist ja noch nicht aller Tage Abend und zumindest träumen darf man ja.! Sobald die geplante Straßenverlegung realisiert ist, wird vor dem Gebäude Platz frei werden. Man könnte dann ja vielleicht den einstigen Schlachtraum vereinnahmen, davor eine Terrasse mit Tisch und Stühlen einrichten und das Ganze vielleicht zu einer Art Bistro erweitern.

An Besuchern würde es mit Sicherheit nicht mangeln. Aber, wie schon gesagt, das sind nur bislang nur Träume! Marga Wolf ist realistisch und zu gegebener Zeit wird man schauen, ob und was vielleicht möglich wäre. An Elan fehlt es ihr jedenfalls nicht und das Geschäft macht ihr viel Spaß.

 

 

 

Das Interview führte Wolfgang Werner im Januar 2009

 

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